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2. Unverständnis von außen (und innen)

Cluster sind ein relativ komplexes Konzept und deshalb stark erklärungsbedürftig. Die Kommunikation für ein Cluster stößt daher schnell auf Verständnisprobleme bei vielen Zielgruppen, die sich nicht dezidiert mit dem Clusterkonzept befasst haben. Dies betrifft zum einen die allgemeine Öffentlichkeit, aber auch zahlreiche Journalisten, wodurch die Anschlussfähigkeit der Kommunikationsarbeit von Clusterorganisationen gefährdet ist (vgl. die Antwort „To make understand what we do at the largest public audience“). Insbesondere aber fehlt auch bei zahlreichen Unternehmen im Cluster oder den Mitarbeitern in diesen Unternehmen ein Verständnis für die Arbeit und die Rolle von Clusterorganisationen sowie für das Clusterkonzept an sich. Ein Teilnehmer sagt dazu „The role of clusters is unknown by "normal" people, even workers in the members companies“. Dadurch mag die Haltung genährt werden, dass Unternehmen keine Notwendigkeit in der Arbeit der Clusterorganisation sehen. Die Kommunikation steht damit vor einer erhöhten Herausforderung.

3. Budget

Als bedeutender begrenzender Faktor für erfolgreiches Kommunikationsmanagement wird von zahlreichen Teilnehmern das mangelnde Budget für professionelle Kommunikation genannt (Antworten z.B. “very limited resources“ oder „The biggest challange is to find the necessary money, the funding sources. Generally the method of communication depends on the available budget“). Dadurch werden viele Maßnahmen der Kommunikation von vornherein ausgeschlossen. Dies beinhaltet auch geringe Ressourcen für das Personal im Kommunikationsmanagement, sowohl in Hinblick auf die Anzahl als auch die Erfahrung und Ausbildung der Mitarbeiter. Die Teilnehmer beklagen, professionelle Kommunikation zwar gerne umsetzen zu wollen, dies aber aufgrund der mangelnden Ressourcen nicht bewerkstelligen zu können (vgl. die Antwort „You really need a full time professional and talented person to take care of communication needs“). Eine Evaluation der Kommunikation etwa durch Clippingdienste wird dadurch vielfach von vornherein ausgeschlossen („Money to pay professional marketing expert and use professional measures (clipping services ...)“).

4. Professionalisierung der Kommunikation

Als bedeutende Herausforderung wird gesehen, die Kommunikation zu professionalisieren und über das Stadium der rein unterstützenden Funktion hinaus zu einer strategischen Kommunikation auszubauen. Dazu gehört etwa, das Verständnis für die Notwendigkeit der Existenz einer Kommunikationsstrategie bei den Mitgliedern und Stakeholdern der Clusterorganisation zu schaffen (vgl. die Antwort „Build awareness of the importance to have a communication strategy among members and shareholders“). Eine besondere Herausforderung besteht auch darin, professionelle Kommunikation in einem akademischen Umfeld zu rechtfertigen. Im Wissenschaftskontext hätten demnach viele Akteure ein mangelndes Verständnis für den Nutzen strategischer Kommunikation und vertrauten rein auf die Aussagekraft von Zahlen und Fakten (vgl. die Antwort „Many science based organisations tend to attract persons who underestimate the use of communication, who believe that facts and figures talk for themselves and who have very little experience in brand building“).

5. Social Media

Die Bedingungen von Organisationskommunikation haben sich durch Social Media verändert – das wird auch in den Clusterorganisationen so gesehen (vgl. z.B. „We are currently in a paradigm-change. What counts these days are social medias“ oder „However, usage of Social media will become more important and we are working on that“). Die Teilnehmer der Umfrage erkennen die Relevanz von sozialen Netzwerken wie Facebook oder Diensten wie Twitter an. Auch Clusterorganisationen müssen einen Weg finden, wie sie diese Medien in ihre Kommunikationsstrategie einbinden und in einen Austausch mit ihren Stakeholdern treten.

 
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