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Größe der Clusterregion

Im Online-Survey wurden die eingeladenen Organisationen gebeten, ihren Gebietsbezug zu benennen (vgl. Tabelle 18). Dabei gab mit 53,6 Prozent mehr als die Hälfte aller Teilnehmer an, dass die Region die Maßstabsebene ihrer Aktivitäten ist. Das Ergebnis verdeutlicht damit, dass die Region die wesentliche Bezugsebene der befragten Clusterorganisationen ist. Als Region wurden dabei alle Gebiete definiert, die größer sind als eine Stadt und dennoch unterhalb der nationalen Ebene konzentriert sind. Diese Definition erschien nötig, da der Begriff „Region“ sehr unterschiedlich verwendet wird und zudem von Land zu Land etwas anderes meint (vgl. Europäische Kommission 2011). Während etwa in Deutschland Regionen häufig synonym mit Bundesländern verwendet werden, hat der Begriff in zentralistischen Ländern wie England, Frankreich oder Polen eine andere Bedeutung. In dieser Umfrage wurde daher eine breite Definition angewendet, die die nationalen Unterschiede des Regionenbegriffs integriert.

25 Prozent der Teilnehmer gaben an, ihre Clusterorganisation habe eine landesweite Dimension, d.h. es gibt auch Mitglieder von außerhalb der Region. 17 Prozent der Organisationen beziehen sich auf eine grenzüberschreitende Region, d.h. die Mitglieder kommen aus unterschiedlichen Ländern. Lediglich 3,6 Prozent der Mitglieder gaben an, sich allein auf eine Stadt zu beziehen und nur etwa 1 Prozent der Clusterorganisationen haben einen Gebietsbezug, der unterhalb der Stadtebene liegt, also z.B. ein Stadtviertel oder einen Technologiepark.

Tabelle 18:

Gebietsbezug

Ausprägung

n

Prozent

Stadtbezirk

1

0, 9%

Stadt

4

3,6%

Region

60

53,6%

Landesweit

28

25,0%

Grenzüberschreitend

19

17,0%

Gesamt

112

100,0%

Frage: „What is the geographic range of the cluster that you are working for?”, n=112,

Ordinalskala

Im Laufe des Lebenszyklus einer Clusterorganisation kann es zu vielfältigen Veränderungen des Aufgabengebiets und der Zielsetzungen kommen. Daher interessierte im Rahmen der Umfrage auch, ob sich seit Gründung der Clusterorganisation die Größenordnung des Gebiets geändert hat, auf das sich die Aktivitäten der Organisation beziehen – ob etwa eine Vergrößerung von einer einzelnen Stadt auf eine ganze Region stattgefunden hat oder ob etwa die Clusterorganisation nun ein grenzüberschreitendes Gebiet bearbeitet (vgl. Tabelle 19).

Tabelle 19: Wandel des Gebietsbezugs

Ausprägung

n

Prozent

Ausweitung der Gebietsgröße

47

42,0%

Verringerung der Gebietsgröße

1

0,9%

Keine Veränderung

64

57,1%

Gesamt

112

100,0%

Frage: „Has the geographic range of the cluster that you are supporting changed in the

course of the organisation's lifetime?“, n=112, Nominalskala

In 57,1 Prozent der Fälle gab es keinerlei Veränderung, d.h. die Clusterorganisation bezieht sich heute noch auf denselben Raum wie zur Zeit der Gründung der Organisation. Sehr deutlich ist hingegen, dass es in 42 Prozent der Fälle aber doch eine Veränderung des Gebietsbezuges gegeben hat, nämlich eine Ausweitung der Gebietsgröße. Da im Gegenzug nur in rund 1 Prozent der Fälle eine Verringerung stattgefunden hat, wird deutlich, dass eine Ausweitung der Gebietsgröße eine häufige Entwicklung bei den befragten Clusterorganisationen ist.

Ein signifikanter Zusammenhang besteht zwischen einem Wechsel der Gebietsgröße und einem Wechsel des Branchenbezugs (vgl. Tabelle 20).

Tabelle 20: Wandel der Gebietsgröße nach Wandel des Branchenbezugs Kein Wandel Wandel Gesamt

n

%

n

%

n

%

Kein Wandel

51

79,7%

22

45,8%

73

65,2%

Wandel

13

20,3%

26

54,2%

39

34,8%

Gesamt

64

100,0%

48

100,0%

112

100,0%

Chi-Quadrat-Test, p:S0,05; Cramer's V: 0,35, n=112

Dies heißt, dass Organisationen, bei denen sich der Gebietsbezug veränderte, signifikant häufiger auch die Branche oder das Thema geändert haben.

 
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