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Kommunikationsmanagement von Clusterorganisationen
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Cluster Building. A Toolkit (Cluster Navigators 2001)Das auf Clusterentwicklung spezialisierte Beratungsunternehmen Cluster Navigators Ltd. mit Sitz in Neuseeland brachte im Jahr 2001 im Auftrag der neuseeländischen Außenwirtschaftsförderung eine Publikation heraus, die als eines der ersten ClustermanagementHandbücher zu werten ist. Die Publikation legt einen Fokus auf Neuseeland selbst, dennoch sind die enthaltenen Punkte auch auf andere Standorte übertragbar. Der Fokus der Publikation liegt vor allem darauf, das Clusterkonzept als nützliches Werkzeug für die Regionalentwicklung darzustellen. Dazu werden einzelne Aspekte der Clusterentwicklung beschrieben. Kommunikationsmanagement spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Herausgestellt wird lediglich, dass das gemeinsame Marketing einer Clusterorganisation allen Mitgliedern zugutekommen könne, insbesondere dort, wo es verkaufsfördernde Maßnahmen und Exportförderung betrifft (S. 25: 29). Ansonsten wird zwar die Notwendigkeit effektiver Kommunikation in der Clusterorganisation und die Einbindung lokaler Medien erwähnt (S. 34), ohne jedoch weiter darauf einzugehen. Creating Smart Systems (Rosenfeld 2002)Das Clustermanagement-Handbuch von Stuart M. Rosenfeld, einem US-amerikanischen Politikberater, ist ein Beitrag des Autors zu einer Konferenz über Regionalpolitik und Kohäsionspolitik der Europäischen Kommission aus dem Jahr 2002. Der Schwerpunkt dieses Handbuchs liegt auf der Frage, wie sich der Clusteransatz für weniger entwickelte Länder nutzbar machen lässt, wobei die beschriebenen Ansätze jedoch als allgemeingültig beschrieben werden. Zielgruppe sind explizit clusterpolitische Akteure, d.h. Regierungsstellen. Clusterorganisationen selbst werden nicht adressiert. Im Kern der Publikation steht eine Liste mit Handlungsfeldern und entsprechenden Maßnahmen, die jeweils näher erläutert werden (S. 15). Ein Handlungsfeld ist „Actions for marketing and branding the region“. Darunter wird festgestellt, dass die erfolgreichsten Cluster zu weltweit anerkannten Marken würden. Als Beispiele werden Whiskey aus Schottland, Schokolade aus Belgien, Filme aus Hollywood oder Mobiltelefone aus Finnland genannt. Aber auch in anderen Handlungsfeldern werden einzelne Maßnahmen genannt, die sich dem Kommunikationsmanagement zuordnen lassen, z.B. die Messung der Akzeptanz der Clustermarke, der Aufbau einer Website, Standortmarketing oder gemeinsame Messeauftritte. Insgesamt lässt sich festhalten, dass das ClustermanagementHandbuch von Rosenfeld zwar eine Reihe von Punkten enthält, die die kommunikative Dimension der Clusterentwicklung betreffen, doch ist es im Ganzen eine Liste von Vorschlägen, die nur skizziert werden und als Ideengeber herhalten können, jedoch in kein Modell eingebettet werden und bei denen es bedeutende Lücken gibt. Insbesondere ist es problematisch, dass dies nur Vorschläge an die clusterpolitischen Entscheidungsträger sind, d.h. die Regierungen, nicht aber an die Akteure, die Clusterorganisationen steuern. |
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