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100 Fragen zu Palliative Care
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7 STERBEN, TOD UND ABSCHIEDNEHMENDie letzte Phase des Lebens - das Sterben - mag kurz sein oder längere Zeit dauern. Sie ist ein Teil des Lebens. In der Definition der WHO zur Palliative Care (2005) wird hervorgehoben, dass eine palliative Versorgung das Leben bejaht und Sterben als einen natürlichen Vorgang versteht. Es ist immer ein dynamischer Prozess, der vielschichtige Probleme und Symptome beinhalten kann. Neben der Behandlung der Symptome ist die menschliche Zuwendung in dieser Lebensphase wichtiger denn je, um dem Patienten, aber auch Angehörigen und Freunden zu zeigen, dass sie im Sterben bzw. bei der Begleitung Sterbender und mit ihrer Trauer nicht allein gelassen werden.[1] In der Palliative Care werden drei Phasen des Sterbens unterschieden:
Die Rehabilitationsphase ist die Phase der letzten Monate (selten Jahre), in der trotz fortschreitender Erkrankung ein weitgehend normales Leben möglich ist. In dieser zeitbegrenzten Rehabilitation wird eine Wiederherstellung bzw. längerfristige Erhaltung der Mobilität des Patienten angestrebt. Gleichzeitig wird ein ganzheitlicher Therapieansatz mit psychosozialer und spiritueller Begleitung sowie der Auseinandersetzung mit der Erkrankung gefördert. Von der Terminalphase wird gesprochen, wenn eine progredient (fortschreitend) verlaufende Krankheit deutlich die Aktivität der betroffenen Person beeinträchtigt. Mit einem raschen Wechsel der Symptome (zusätzlich abhängig von der Krankheitsursache) ist zu rechnen. Eine engmaschige Symptombehandlung, aber auch Begleitung des Patienten und der Angehörigen, ist nötig. Meist zieht sich die Terminalphase über Wochen bis Monate hin, bis sie in die Finalphase mündet. Als Finalphase werden die letzten 72 Stunden des Lebens bezeichnet. Die letzten Tage werden bis zu diesem Zeitpunkt im Allgemeinen als (Prä-) Finalphase benannt. In den meisten Publikationen wird die Finalphase als die eigentliche Sterbephase147 bezeichnet. Ziel der palliativen Versorgung ist es jetzt, einen friedlichen Übergang zu unterstützen und die Angehörigen beizustehen.
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