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100 Fragen zu Palliative Care
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53. Frage: Wie lässt sich eine stationäre Palliativkultur entwickeln?In der Zeitschrift »Palliativpflege heute« wurde im Dezember 2010 unter der Rubrik »Spezielle Hilfen für die Palliativpflege« eine Checkliste abgedruckt, die ich mit ausdrücklicher Genehmigung des Chefredakteurs Stephan Kostrzewa hier nutzen darf. Die Checkliste ermöglicht es Einrichtungen, im Rahmen ihres Qualitätsmanagements die »Ist-Situation« zur Entwicklung eines Palliative Care-Konzepts zu erfassen. Natürlich muss im Rahmen weiterer Schritte zur Sicherung von Qualität vorgegangen werden, um tatsächlich aus der »Ist-Situation« eine Palliativkultur zu entwickeln. Für diese nächsten Schritte kann es hilfreich sein, externe Beratung zu nutzen. 1 Vgl. Münch & Schwermann (2005). Sterbenden Menschen beistehen. Prodos Verlag, Brake Tabelle 2: Checkliste: Kriterien für ein Qualitätsmanagement in Palliative Care
Weitere Instrumente zum Wissenstransfer in Einrichtungen und Trägern wurden von Katharina Heimerl, Andreas Heller und Klaus Wegleitner von der Alpen-Adria Universität Klagenfurt, Graz, Wien zusammengestellt und veröffentlicht. Ich füge außerdem ein Arbeitsblatt an, das ich für Fort- und Weiterbildungsseminare für Berufsgruppen der stationären Altenpflege entwickelt habe. 1 Erschienen bei Netzwerk Pflegen in der Vincentz Network GmbHäCo KG, Hannover, als Materialbeigabe der Ausgabe Praxis Palliative Care 06/2010 Zur Palliative Care Arbeitsblatt ©I. H. Zielsetzungen, die wir mit der würdigen und respektvollen Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen verbinden: Was wollen wir erreichen? Dazu planen wir: 1. Im Rahmen des Pflegeprozesses Wir nutzen den ersten Schritt im Pflegeprozess, um die Pflegesituation der schwerkranken Person sorgfältig einzuschätzen, in dem wir beobachten, zuhören und diese Informationen dokumentieren. 2. In der Zusammenarbeit mit Angehörigen Wir erkennen an, dass die Angehörigen die wichtigsten Bezugspersonen sind und bleiben und beziehen sie in unser Handeln ein. 3. Zur besonderen kommunikativen Begleitung der sterbenden Person Wir bilden uns fort, um uns einfühlsam auf die besondere Lebenssituation der sterbenden Menschen einstellen zu können. Wir wissen, dass wir bestimmte kommunikative Fähigkeiten, wie zum Beispiel das aktive Zuhören, einsetzen müssen, um dem Menschen, dessen Leben zuende geht, die Situation zu erleichtern. 4. Zur Teamarbeit Wir beachten, dass eine würdevolle Begleitung von Sterbenden nur dann möglich ist, wenn sich alle Teammitglieder mit der Zielsetzung identifizieren und geben deswegen unser Wissen weiter. 5. Zu ethischen Fragen am Lebensende Wir setzen uns mit der Forderung: »Ethik des Dialogs« auseinander und sprechen mit den Menschen über ihre Vorstellungen, Wünsche und Hoffnungen am Lebensende. Hier schließt sich Kreis zu unseren Zielsetzungen: Wir wissen, dass unsere würdevolle Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Lebensqualität der bei uns lebenden Menschen ist. Wir betrachten unsere Haltung zum Menschen in seiner Einmaligkeit auch im Sterben als qualitätssichernde Maßnahme im Rahmen unseres Leistungsangebotes. Aufgabe: Beginnen sie mit der Formulierung von Zielsetzungen nach entsprechenden Kriterien. Bitte erweitern Sie die jeweiligen Beispiele in dem sie unter den jeweiligen Schwerpunkten ihre Maßnahmen eintragen, um ihre Zielsetzungen zu erreichen. Die angegebenen Beispiele müssen erweitert werden. |
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