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100 Fragen zu Palliative Care
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46. Frage: Können Hospize Teil einer stationären Pflegeeinrichtung sein?Table of Contents:
Nein, das können sie nicht! Der Gesetzgeber beschreibt in den Rahmenvereinbarungen (siehe § 1), dass stationäre Hospize aufgrund ihres Versorgungsauftrages baulich, organisatorisch und wirtschaftlich selbständige Einrichtungen mit separatem Personal und Konzept sind. Es ist deshalb ausgeschlossen, dass ein stationäres Hospiz Bestandteil einer stationären Pflegeeinrichtung ist. 47. Frage: Können Menschen aus einer stationären Pflegeeinrichtung zum Sterben in ein Hospiz umziehen? Der Gesetzgeber verneint dies. In der Rahmenvereinbarung (siehe auch Frage 45) heißt es: »Die Notwendigkeit einer stationären Hospizversorgung liegt grundsätzlich nicht bei Patienten vor, die in einer stationären Pflegeeinrichtung versorgt werden. Sofern in Einzelfällen Patienten aus dem Pflegeheim in ein Hospiz verlegt werden sollen, ist vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) überprüfen zu lassen, ob die Kriterien einer Anspruchsberechtigung vorliegen und warum eine angemessene Versorgung im Pflegeheim nicht mehr möglich ist.« 48. Frage: Was sind Palliativstationen?Palliativstationen sind eigenständige an ein Krankenhaus angebundene oder integrierte Stationen. Aufgenommen werden Patienten mit einer inkurablen (nicht heilbaren) fortgeschrittenen Erkrankung und Symptomen, wie z. B. Schmerzen, anderen Symptomen oder psychosozialen Problemen, die einer Krankenhausbehandlung bedürfen. Die Aufgaben werden in einem ganzheitlichen Behandlungsansatz gesehen, mit möglichst rascher Schmerz- und Symptomlinderung. Die Behandlung wird durch kompetente ärztliche und pflegerische Leistungserbringer in Zusammenarbeit mit Seelsorgern, Sozialarbeitern, Psychologen, Physiotherapeuten (also im multidisziplinären Team) erbracht. Die Entlassung des Patienten in die häusliche Umgebung mit ausreichender Symptomkontrolle ist das Ziel der Behandlung. Für die Palliativstation gelten bestimmte personelle, räumliche und organisatorische Voraussetzungen. 49. Frage: Was ist ein »multiprofessionelles Team«?Die Probleme schwerkranker Menschen betreffen physische, psychische, soziale und spirituelle Aspekte, die sich zusätzlich gegenseitig verstärken können (DGP). Die Versorgung im Rahmen der Palliative Care sollte deshalb auf die Expertise verschiedener Berufsgruppen zurückgreifen können. Wir sprechen inzwischen vom Palliative Care-Team (PCT), das Palliative Care im stationären und (oder) ambulanten Sektor anbietet. Es besteht zumindest aus Palliativmedizinern und Palliativpflegenden, die hauptamtlich in diesem Bereich tätig sind. Weitere Berufsgruppen wie Sozialarbeiter, Seelsorger oder Psychologe können zum Palliative Care-Team gehören. Die Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen ist wünschenswert. Die im ambulanten Bereich tätigen Palliative Care-Teams arbeiten mobil: Sektoren übergreifend stationär und ambulant oder auch nur konsiliarisch im Krankenhaus auf den Stationen. Eine 24-stündige Bereitschaft und Erreichbarkeit sind unerlässlich zur Vermeidung unnötiger Krankenhauseinweisungen. 1 www.palliativ-portal.de/Definitionen 50. Frage: Was macht ein multiprofessionelles Team erfolgreich?
Die Unterschiedlichkeit der Teammitglieder wird gesehen. Der Umgang miteinander zeigt jedoch, dass die Wichtigkeit jeder Profession und Ehrenamtlichkeit im Rahmen der Palliative Care geschätzt wird. Die Arbeit im Team wird durch einen demokratischen Führungsstil koordiniert.[2] 56 |
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