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Arbeitsverwaltung und Selbsthilfe im aktivierenden Sozialstaat
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5.4 Die DokumentenrechercheTable of Contents:
Auf der Grundlage von Unterlagen der Sozialagenturen Duisburg und Mülheim wurden folgende Aspekte zu den Sozialagenturen recherchiert: die fachlichen und wirtschaftlichen Ziele, die Zielgruppen der Unterstützung, das Konzept der Methode ‚Case Management' (u.a. Ausrichtung, Aufbauund Ablauforganisation) und Grundmerkmale der Organisation, wie insbesondere die Entstehung der Sozialagentur und ihre Entwicklung in der Laufzeit des Modellprojektes, ihr(e) Standort(e) im Stadtgebiet, ihre Aufbauund Ablaufstruktur und die Zusammensetzung ihres Personals. Nachdem über die Verantwortlichen der wissenschaftlichen Begleitung des Modellprojektes ‚Sozialagenturen – Hilfe aus einer Hand' der Zugang zu den Sozialagenturen Duisburg und Mülheim hergestellt worden war, wurden dort zwischen April 2002 und Dezember 2003 folgende Unterlagen für die Recherche gesichtet: Bewerbungsunterlagen zum Modellprojekt, Konzeptpapiere, Organigramme, Sitzungsprotokolle, Berichte zur Implementation der Methode ‚Case Management', Handreichungen für die Durchführung der aktivierenden Unterstützung und Kriterienkataloge zur Auswahl von Case Managern. Darüber hinaus wurden auch die von der wissenschaftlichen Begleitung erstellten Profile zu den betrachteten Sozialagenturen und das für die Ausbildung in Case Management von der Firma ‚COM.CAT' entwickelte Konzept herangezogen. 5.5 Die Befragung der Case ManagerIm Rahmen einer Befragung der Case Manager der Sozialagenturen Duisburg und Mülheim wurden ausgewählte persönliche Merkmale und Einstellungen der Case Manager erhoben. Im Folgenden wird beschrieben, mit welchem Instrument diese Daten ermittelt (Abschnitt 5.5.1), wie die Erhebung durchgeführt (Abschnitt 5.5.2) und wie die erhobenen Daten dokumentiert (Abschnitt 5.5.3) worden sind. 5.5.1 Der FragebogenZur Erhebung von Informationen zur Person der Case Manager und zur Ermittlung von Erwartungen und Einstellungen, insbesondere zum Zielsystem der Sozialagentur, wurde ein Fragebogen entwickelt. Er setzt sich aus sieben Teilen mit insgesamt sechzehn Fragen zusammen. Im einleitenden Teil A werden demographische und berufliche Merkmale der Case Manager, sowie ihre Motivation zur Teilnahme am Sozialagenturprojekt abgefragt. In Teil B des Fragebogens wird nach den Erwartungen der Case Manager an die Ausbildung in der Methode ‚Case Management' und nach ihrer Zufriedenheit mit dieser Ausbildung gefragt. Anschließend werden die Case Manager in Teil C gebeten zunächst aus Sicht des Trägers der Sozialagentur und danach aus ihrer Sicht, die für die Sozialagentur wichtigsten drei Ziele der aktivierenden Unterstützung zu nennen und zu priorisieren. In Teil D werden die Case Manager aufgefordert anhand einer Liste mit fünfzehn möglichen Zielen der aktivierenden Unterstützung anzukreuzen, welche dieser Ziele nach ihrer Meinung der Träger der Sozialagentur anstrebt, welche Wichtigkeit der Träger diesen Zielen beimisst und welche er als die fünf wichtigsten Ziele der Sozialagentur einstuft. Mit Hilfe derselben Liste wird in Teil E danach gefragt, welche dieser Ziele aus Sicht der Case Manager auf die Sozialagentur zutreffen, wie sie selbst diese Wichtigkeit einstufen und welche dieser Ziele die Case Manager zu den fünf wichtigsten Zielen zählen. Vor dem Hintergrund der in den Teilen D und E aufgelisteten Ziele der aktivierenden Unterstützung wird in Teil F des Fragebogens die Chance auf Verwirklichung dieser Ziele bis zum Ende der Projektlaufzeit in den Blick genommen. Anhand einer vierstufigen Skala sollen die Case Manager die Erreichbarkeit dieser Ziele einschätzen. Im abschließenden Teil G des Fragebogens werden die Case Manager aufgefordert, aus Sicht des Trägers der Sozialagentur und aus ihrer eigenen Sicht, die wirtschaftliche Bedeutung der aktivierenden Unterstützung auf der Grundlage der Methode ‚Case Management' zu bewerten. 5.5.2 Die FragebogenerhebungIn Vorgesprächen mit den Gesamtverantwortlichen der ausgewählten Sozialagenturen wurde vereinbart, die Case Manager im Rahmen einer Dienstbesprechung über die Ziele und die Durchführung der Befragung zu informieren. Es war geplant, die Befragung in der ersten Februarhälfte 2003 zu beginnen. Den Case Managern sollten vier Wochen Zeit zum Ausfüllen des Fragebogens gegeben werden. Bei Rückfragen konnten sie sich telefonisch oder per E-Mail an den Verantwortlichen der Befragung wenden. Auf einer Dienstbesprechung der Sozialagentur Mülheim am 5. Februar 2003 wurde den Case Managern der Fragebogen zusammen mit einem Anschreiben ausgehändigt. Eine Einladung des Verantwortlichen der Befragung zu einer Dienstbesprechung mit den Case Managern der Sozialagentur Duisburg kam aus Termingründen nicht zustande. Alternativ wurde abgesprochen, einen Vertreter der Case Manager der Sozialagentur über die Befragung zu informieren. Dieser sollte seine Kollegen über die Ergebnisse des Gespräches unterrichten und ihnen den Fragebogen und das Anschreiben aushändigen. Da ein Gesprächstermin mit diesem Vertreter erst für Mitte April realisiert werden konnte, verschob sich der Beginn der Befragung auf den 30. April 2003. Auf Grund des zögerlichen Rücklaufs der Fragebögen, der u.a. mit Erkrankungen und Urlaub von Befragten in Zusammenhang stand, wurde entschieden, die Rückmeldefrist um vier Wochen zu verlängern. In einem kurzen Schreiben wurden die Case Manager der Sozialagentur Duisburg darüber informiert und eine Woche vor Ablauf der Frist an die Abgabe ihres Fragebogens erinnert. Die Befragung der Case Manager der Sozialagentur Mülheim endete am 31. März 2003 und die der Case Manager der Sozialagentur Duisburg am 30. Juni 2003. Von den Case Managern der Sozialagentur Duisburg nahmen alle (Rücklaufquote: 100 v.H.) und von denen der Sozialagentur Mülheim drei Viertel (Rücklaufquote: 75 v.H.) an der Befragung teil. Es zeigte sich, dass die Fragebögen überwiegend vollständig ausgefüllt waren. Fehlende Einträge häuften sich nicht bei einzelnen Fragen. 5.5.3 Die Dokumentation der BefragungsdatenAuf Grund der kleinen Zahl der Befragten und den nahezu vollständig ausgefüllten Fragebögen des Rücklaufs wurden die Daten der Befragung nach einem vereinfachten Verfahren zu einem Datensatz verknüpft: Nachdem die eingegangenen Fragebögen nach den betrachteten Sozialagenturen sortiert worden waren, wurde für jede Frage die Häufigkeit der Antworten der Case Manager ermittelt und in einem Fragebogenmuster zusammengeführt. Die in dieser Weise aggregierten Daten sind als Datensätze zur Befragung der Case Manager in den Abschnitten III.1.1 und IV.1.1 des Dokumentationsbandes hinterlegt. |
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